10. Januar 2008, 17:32 Uhr

HAMBURG

Jugendliche schlagen Frührentner brutal zusammen

Kopfnüsse, Schläge, Tritte: Drei Jugendliche im Alter zwischen zwölf und fünfzehn Jahren haben in Hamburg einen Frührentner brutal zusammengeschlagen. Die Täter, die als "vermutlich südländisch" beschrieben werden, konnten fliehen.

Hamburg - Die Gewalttat ereignete sich offenbar bereits am Neujahrstag. Die Jungen seien in der Nähe des Bahnhofs im Hamburger Stadtteil Niendorf Nord mit dem 55-jährigen Frührentner in Streit geraten, teilte die Polizei mit. "Details über den Streit sind mit bislang nicht bekannt", sagte Sprecher Andreas Schöpflin SPIEGEL ONLINE. Die Jugendlichen hätten den Mann jedoch als "Penner" bezeichnet.

Phantombild eines der Täter: Die Polizei bittet um Hinweise
Polizei Hamburg

Phantombild eines der Täter: Die Polizei bittet um Hinweise

Später hätten die Tatverdächtigen dem Mann Kopfnüsse zugefügt, bis dieser zu Boden gefallen sei, und auf ihn eingetreten. Der 55-Jährige musste demnach mit Kopfverletzungen im Krankenhaus behandelt werden. Die "vermutlich südländischen Täter" im Alter zwischen 12 und 15 Jahren seien auf der Flucht. Die Polizei fahndet mit Phantombildern nach ihnen.

"Die Bilder konnten erst gestern erstellt werden, deshalb sind wir erst jetzt an die Öffentlichkeit gegangen", so Schöpflin. Eine Öffentlichkeitsfahndung sei das letzte Mittel, das angewandt werde, wenn die Ermittlungen der Polizei zu keinen Ergebnissen geführt hätten.

Eine ähnliche Attacke zweier junger Männer gegen einen Rentner in München hatte in Deutschland eine Diskussion über Gewaltlust und Kriminalität unter Jugendlichen ausgelöst.

pad/AP


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